Sanierung eines bestandsgeschützten Einfamilienhauses (Kaffeemühle) in Hamburg Othmarschen
Standort ist eine Seitenstraße in Hamburgs Villengegend in Hamburg Othmarschen. Baujahr des Hauses ca. 1930. Komplettsanierung, mit Installation eines neuen Heizkessels in Gas-Brennwerttechnik und Versorgung mit zentralem Warmwasser über die Heizung.
Zu dem Umbau gehörte auch die Sanierung der Bäder im Obergeschoss und Dachgeschoss, mit einer zentralen Warmwasserversorgung und entsprechender moderner Einrichtung und neuen Sanitärgegenständen u.a. von Duravit.
In den Bädern und in der Küche wurden neue Fliesenböden verlegt. Leider konnte der an sich schöne Terrazzoboden nicht erhalten werden, da die Schäden doch erheblich waren. Die Entscheidung fiel auf ein Feinsteinzeug italienischen Ursprunges, das sich sehr gut mit den Holzböden verträgt und einen strapazierfähigen und eleganten Eindruck vermittelt.
Sämtliche Holzböden (Diele und Parkett) waren gut erhalten, schlummerten sozusagen unter alten Belägen und konnten hervorragend aufgearbeitet werden.
Das Farbkonzept, pastellige Gelbtöne mit einigen Farbakzenten, hat sich bei dem Projekt nach gemeinsamer Farbprobenbegutachtung mit den Bauherren durchgesetzt und fügt sich sehr harmonisch in den Bestand ein.
Der kleine Anbau nach Süd erhielt einen tiefroten Anstrich und hebt sich daher noch einmal zusätzlich von dem eigentlichen Bestandsgebäude ab. Diese Idee der Bauherrin war sehr mutig, konnte aber später gut überzeugen.
Zusätzlich zu der Modernisierung habe ich eine Vor-Ort-Energieberatung nach BAFA durchgeführt und konnte durch eine der Sanierungsvarianten eine Einsparung von rechnerisch 72% erreichen.
Die tatsächliche Einsparung fiel später etwas niedriger aus, was u.a. an den schwer zu modernisierenden Schiebetüren liegt. Diese verfügen leider nicht über eine umlaufende Dichtung, sondern haben vielmehr handgroße Öffnungen nach außen. Auf diese Weise ist zwar eine Belüftung gesichert, leider aber nicht regelbar.
Die Außenwände, welche hier zweischalig ausgeführt wurden, konnten mit einem Silikatschaum gedämmt werden. Auf diese Weise konnte ein erheblicher Teil der Energieverluste beschränkt werden. Zusätzlich wurden Teile des Daches gedämmt, welche vorher komplett ungedämmt waren. Ein Blower-Door-Test verhalf uns Leckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren und so die Behaglichkeit im Haus zu erhöhen.
Auf Grund des Bestandsschutzes dieser Häuser wurde die Entscheidung die Einfachverglasung im Flur nach Nord hin auszutauschen, fallengelassen. Hier wäre eine bestandsgemäße Neuverglasung, bzw. ein Neueinbau von Fenstern notwendig gewesen, die den Aufwand damals nicht rechtfertigten.
Bei der Sanierung des Bades im Dachgeschoss zeigte sich ein Pilzbefall der tragenden Holzbalken. Dieser stellte sich nach meiner labortechnischen Untersuchung glücklicherweise "nur" als Porenschwamm und nicht als Hausschwamm heraus, so dass die Sanierung dieses Bereiches relativ kostengünstig und kurzfristig erfolgen konnte.
Die Elektrik des Hauses wurde ebenfalls grundlegend überarbeitet und komplett modernisiert.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den Gewerken und dem Bauherren konnte hier ein in das Kostenlimit passendes und rundum sehenswertes Objekt geschaffen werden.
Umbaupreis / qm Wohnfläche betrug ohne Honorar ca. 350,- Euro.
Mittlerweile konnte auch der Keller überarbeitet werden. Da sich eine Außenabdichtung auf Grund des hochwertig angelegten Gartens nicht anbot, war die Abdichtung nur durch eine innen liegende Abdichtung möglich. Diese hat aber sehr gute Egebniss gezeigt und ist bis heute komplett dicht geblieben.